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Xylophone

Das Xylofon oder Xylophon (zusammengesetzt aus griech. ξύλον xylon ‚Holz‘ und φωνή phōnē ‚Stimme‘) ist ein Idiophon, das mit Schlägeln gespielt wird. Es gehört zur Familie der Stabspiele (engl. mallet percussion), zu deren wichtigsten Vertretern in Europa neben dem Xylofon das Marimbaphon (Marimba), das Glockenspiel und das Vibraphon zählen. Der Ursprung des Xylofons liegt in Asien und Afrika. Anfang des 16. Jahrhunderts war es in Deutschland als Hölzernes Gelächter bekannt (vgl. Strohfiedel).

Sas Xylophon besteht zum Beispiel aus einer Reihe von Hartholzstäben (meist Palisander), durch deren unterschiedliche Länge die Tonhöhe festlegt ist. Die Stäbe sind im Bereich der Schwingungsknoten ihrer Grundresonanzfrequenz gelagert. Ihre Länge ist umgekehrt proportional zur Quadratwurzel der Grundresonanzfrequenz. Das Stimmen geschieht durch Beschleifen der Stäbe, wobei durch Verringern der Masse oder der Steifigkeit sowohl höher als auch tiefer gestimmt werden kann.

Der Anschlag erfolgt in der Regel mit zwei löffelartigen Holzschlägeln.

Bei der älteren trapezförmigen Bauart sind die Klangstäbe chromatisch, diatonisch oder pentatonisch in einer Reihe angeordnet. Die einreihige diatonische oder pentatonische Anordnung wird weiterhin für musikpädagogische Zwecke verwendet (siehe z. B. Orff-Schulwerk). Im professionellen Bereich werden die chromatischen Holzplatten meist in zwei Reihen in der Art einer Klaviatur angeordnet, wobei die vom Spieler aus betrachtet hintere Reihe den schwarzen Tasten des Klaviers entspricht.

Bezüglich der Bauart wird zwischen Schenkelxylofon, Bügelxylofon, Holmxylofon und Trogxylofon unterschieden. Beim Holmxylofon liegen die Stäbe quer auf zwei Balken (Holm), beim Trogxylofon auf einem Kasten (Trog), der auch als Resonanzkörper dient.

Das Instrument wurde zum ersten Mal im Danse macabre von Camille Saint-Saens (1874) in der sinfonischen Musik eingesetzt.[1] Es findet auch in der Tanz- und Unterhaltungsmusik Verwendung. Bekannte Beispiele sind der Säbeltanz aus dem Ballett Gayaneh von Aram Chatschaturjan, Orffs Carmina Burana, der Karneval der Tiere von Camille Saint-Saëns sowie das berühmte Solostück Erinnerungen an Zirkus Renz.

In vielen außereuropäischen Musikkulturen nehmen das Xylofon und seine Verwandten eine wichtige Stellung ein. Die Marimba gilt als Nationalinstrument Guatemalas, in Afrika sind ähnliche Instrumente weit verbreitet, in Westafrika als Balaphon, im Süden von Uganda als Amadinda mit zwölf und als Akadinda mit bis zu 22 Klangstäben. Im indonesischen Gamelan wird das Gambang neben Stabspielen aus Metall gespielt.

In der Musikpädagogik und Sonderpädagogik werden Xylofone verwendet, bei denen einzelne Klangstäbe leicht auswechselbar sind, um einzelne Akkorde oder Melodielinien zusammenzustellen und so musikalische Laien an die Musik heranzuführen. Xylofone gehören zu den Kerninstrumenten des Orffschen Schulwerks.
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